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Fürstliche Willkür und rätselhafte Bilder

Fürstliche Willkür und rätselhafte Bilder

Im Rahmen des Geschichtsunterrichts besuchte die Klasse 7a das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg und tauchte bei einer lebendigen Führung in die Zeit des Barocks und Absolutismus ein. Dabei erfuhren die Schülerinnen und Schüler am Beispiel einzelner Objekte nicht nur viel Wissenswertes über den Dreißigjährigen Krieg und das Zeitalter des Barock, sondern durften auch selbst aktiv werden. Auf verschiedenfarbigen Kärtchen erhielt zu Beginn des Programms jeder eine spezielle Aufgabe, die im Laufe der Führung erfüllt werden musste. So entschlüsselten einige Schülerinnen und Schüler die Doppeldeutigkeit eines barocken Familienporträts, andere überprüften die einzelnen Gegenstände auf einem Stilleben und entdeckten so das für den Barock zentrale Vanitas-Motiv. Danach galt es, Haltung und Position einer barocken Heiligenfigur im Standbild nachzuahmen, was sich als ziemlich kompliziert herausstellte. Für viel Spaß sorgten auch verschiedene Spielszenen, bei welchen die Siebtklässler in die Rollen von Fürsten bzw. Fürstinnen und unterschiedlichen Bittstellern schlüpften und so die Willkür der fürstlichen Entscheidungen am eigenen Leib erfahren konnten. Zum Abschluss wurde in einem simulierten Verkaufsgespräch ein barocker Spiegel angepriesen – selbstverständlich unter genauer Beschreibung der barocken Formensprache. In sehr altersgerechter Form lernten die Schülerinnen und Schüler das Thema Barock und Absolutismus so aus einer neuen Perspektive kennen und gewannen nebenbei auch einen ersten Eindruck von der Arbeit und Funktion bedeutender Museen.
Inga Kellinghaus

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