Politische Debattenkultur in ihrer besten Form
Eine von diesem Geist getragene Debatte der Spitzenvertreter von CSU, SPD und Bündnis 90 Die Grünen für die Bundestagswahl 2025 zu außen- und wirtschaftspolitischen Themen erlebten die Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen am Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasium vergangenen Dienstag.
Unter der gekonnten Moderation der Politik und Gesellschaft-Lehrkraft Daniel Frank tauschten sich die eingeladenen Politiker aus zu aktuellen politischen Fragen bezüglich der deutschen Nahostpolitik, der Diskussion um die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern in die Ukraine, der Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und dem zukünftigen Umgang mit der im Grundgesetz verankerten Schuldenbremse. Dabei blieb genug Raum für eigene Gedanken und Fragen der Schülerinnen und Schüler etwa auch zum Umgang mit der deutschen Kolonialpolitik und angedachten Reparationszahlungen für Namibia.
Dies ermöglichte das hautnahe Erleben politischer Streitkultur in ihrer besten Form. Eine unterschiedliche Meinung zu vertreten, aber dennoch sachlich und menschlich wertschätzend die Positionen in der Diskussion auszutauschen und so zur politischen Willensbildung des Volkes im Geist des Grundgesetzes beizutragen, ist eine wertvolle Erfahrung für junge Menschen in gesellschaftlichen Zeiten der Polarisierung und des zunehmenden Populismus, um zu zeigen, dass Streit in einer konstruktiven Form unabdingbar ist für den politischen Meinungsaustausch und das Ringen um die beste Lösung in einer funktionierenden Demokratie.
Bruce Schönlein
(Fachschaftsleiter für Geschichte und Politik und Gesellschaft am Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasium)