Wege der Migration
„Wege der Migration“ erkundete die Klasse 11a im Rahmen des Geschichtsunterrichts im Germanischen Nationalmuseum. An ausgewählten Exponaten wurde dabei anschaulich erklärt, dass Migration keineswegs ein neuartiges Phänomen der Gegenwart ist, sondern die Geschichte der Menschheit schon von jeher prägt. So erfuhren die Schülerinnen und Schüler interessante Details zu den Lebensgeschichten berühmter „Nürnberger“ Künstler wie Veit Stoß und Albrecht Dürer, in welchen – für manchen überraschend – Migrationserfahrungen eine zentrale Rolle spielen. Nicht fehlen durfte natürlich auch der erst im letzten Jahr von der UNESCO zum Weltdokumentenerbe erklärte Behaim-Globus. Die Abbildung der Erde in Kugelgestalt war damals eine völlig neue Idee, allerdings durch die unerwartete „Entdeckung“ Amerikas schon zum Zeitpunkt der Fertigstellung veraltet – Martin Behaim bliebt der erhoffte Erfolg und Geldsegen deshalb verwehrt. Dass der heutige Umgang mit Kunstwerken, die Migrationsgeschichten thematisieren, viel Diskussionspotential bietet, wurde am Porträt eines fürstlichen Herren mit seinem schwarzen Diener deutlich. Einerseits bildet das Kunstwerkt die historische Realität ab, andererseits transportiert es aber auch das zeitgenössische Menschenbild. Wie soll man damit umgehen? Kommentierung und Erläuterung des historischen Hintergrunds oder gar Entfernung solcher Gemälde aus den Museen? Spätestens mit der Diskussion dieser hochaktuellen Fragestellungen waren die Schülerinnen und Schüler am Ende der Führung wieder in der Gegenwart angekommen.